Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.
Nürnberg – Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland hat im ersten Quartal erstmals seit dem Boomjahr 1997 die Marke von einer Million durchbrochen. Mit 1.055.000 waren zwischen Januar und März gut 400.000 Jobs mehr zu besetzen als im Vorjahreszeitraum, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Montag in Nürnberg mitteilte.
Damals hatte sich die Krise noch deutlich auf dem Arbeitsmarkt abgezeichnet. Aber auch im Vergleich zum vierten Quartal 2010 wurden nochmal 60.000 Stellen neu ausgeschrieben. «Sowohl der Westen als auch der Osten Deutschlands profitieren von der guten konjunkturellen Lage», kommentierten die Arbeitsmarktforscher. Knapp 900.000 offene Stellen entfielen demnach auf Westdeutschland, rund 160.000 auf Ostdeutschland. Dabei hatten vor allem die Kleinbetriebe den grössten Einstellungsbedarf (plus 17 Prozent). Bei den Grossbetrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern sank das Angebot an offenen Stellen dagegen um 27 Prozent.
Methodik
Das IAB erfasst viermal jährlich das gesamte Stellenangebot in Deutschland – also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Dazu befragten die Forscher 8000 Arbeitgeber aller Wirtschaftsbereiche. Den Arbeitsagenturen waren nur 39 Prozent der freien Stellen gemeldet. (awp/mc/ps)