Wiesbaden – Angeheizt von steigenden Energiepreisen ist die Inflation in Deutschland auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren gestiegen. Im Mai lagen die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. So hoch war die jährliche Teuerungsrate in Europas grösster Volkswirtschaft zuletzt im September 2011. Die Wiesbadener Behörde bestätigte am Dienstag Angaben von Ende Mai.
Seit Anfang 2021 ist eine Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestossenem Kohlendioxid (CO2) fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht. Das treibt die Energiepreise nach oben. Ein zweiter Preistreiber: Die in der Corona-Krise für ein halbes Jahr gesenkte Mehrwertsteuer ist seit Januar wieder auf ihrem alten Niveau.
Nach zeitweise negativen Inflationsraten in der zweiten Jahreshälfte 2020 hat die Teuerung in Deutschland seit Beginn des laufenden Jahres stetig angezogen. Im März hatte die Rate bei 1,7 Prozent gelegen, im April waren es dann schon 2,0 Prozent. Von April auf Mai 2021 stiegen die Verbraucherpreise nach Angaben des Bundesamtes um 0,5 Prozent. (awp/mc/ps)