Berlin – Die deutsche Industrie hat im April deutlich mehr Aufträge erhalten als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Aufträge bereinigt um 2,8 Prozent gestiegen, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mit. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem Zuwachs um lediglich 1,9 Prozent gerechnet.
Darüber hinaus wurde der starke Rückgang im Vormonat wesentlich schwächer als bislang ausgewiesen. So sind die Neuaufträge im März nicht um 4,0 Prozent gesunken, sondern nur um 2,7 Prozent. Im Jahresvergleich stieg das Auftragsvolumen im April um bereinigt 10,5 Prozent, nach revidiert 10,1 (9,7) Prozent im Vormonat.
Rege Nachfrage aus dem In- und Ausland
Sowohl die Nachfrage aus dem Inland wie aus dem Ausland legte im April deutlich zu. Die Bestellungen aus den Inland stiegen um 2,1 Prozent, die Auslandsnachfrage kletterte mit 3,4 Prozent noch stärker. Der Anteil an Grossaufträgen war laut Ministerium überdurchschnittlich. Starke Zuwächse meldeten die Hersteller von Investitionsgütern (plus 4,9 Prozent) und Konsumgütern (plus 3,6, Prozent). Bei den Vorleistungsgütern ging das Ordervolumen hingegen leicht um 0,3 Prozent zurück.
Bestellungen legen im Jahresvergleich um 10,3% zu
Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich (März/April gegenüber Januar/Februar) nahmen die Auftragseingänge unterdessen leicht um 0,4 Prozent ab. In dieser Rechnung gingen sowohl die Aufträge aus dem Inland wie aus dem Ausland leicht zurück. Im Jahresvergleich stiegen die Bestellungen in dieser Betrachtung um 10,3 Prozent. Im Dreimonatsvergleich seien die Bestellungen nach wie vor aufwärtsgerichtet, kommentierte das Ministerium die Zahlen. Allerdings habe sich der Aufwärtstrend etwas abgeflacht. (awp/mc/upd/ps)