Köln – Angesichts der Abschottungspolitik von US-Präsident Donald Trump und weltweiter Handelskonflikte korrigiert das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) seine Konjunkturprognose nach unten. Für 2018 gehen die Forscher jetzt nur noch von einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent aus, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger, als noch im Frühjahr erwartet. Vor allem die «America first»-Politik von Trump sowie der Handelskonflikt mit China wirkten sich spürbar auf den Welthandel und damit die Wirtschaft hierzulande aus, erklärte das arbeitgebernahe Institut am Mittwoch in Köln. Zusätzlich gebremst werde die Konjunktur durch teurere Energie.
Für 2019 rechnet das IW sogar mit einer weiteren Abschwächung des Wachstums auf nur noch 1,4 Prozent. Hintergrund sei ein voraussichtlich weiter verlangsamtes Wachstum in China und der anhaltende Machtkampf des Landes mit den USA.
Das gewerkschaftsnahe Institut IMK der Hans-Böckler-Stiftung bleibt hingegen optimistisch. Trotz zuletzt schwächerer Auftragseingänge aus dem Ausland gehe der Aufschwung der deutschen Wirtschaft weiter. Die Ökonomen rechnen auch dank des starken Konsums der Bundesbürger mit einem moderaten Aufschwung. Zudem könnten sich Unternehmen wegen der Niedrigzinsen günstig finanzieren. Bisher habe die Konjunktur in Deutschland allen Gegenwinden getrotzt, hiess es. (awp/mc/ps)