Konsum und Exporte bewahren deutsche Wirtschaft vor Rezession

Konsum und Exporte bewahren deutsche Wirtschaft vor Rezession

Wiesbaden – Konsumfreudige Verbraucher und anziehende Exporte haben der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal 2014 ein Mini-Wachstum gesichert. Mit einem Plus von 0,1 Prozent beim realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal wurde so haarscharf das Abrutschen in eine Rezession vermieden. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bestätigte am Dienstag seine ersten Berechnungen von Mitte November.

Im Frühjahr hatte die Wirtschaftsleistung zum Auftaktquartal leicht um 0,1 Prozent abgenommen. Wäre das BIP auch in den Monaten Juli bis September zurückgegangen, hätten Volkswirte von einer leichten Rezession gesprochen. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs Europas grösste Volkswirtschaft im Sommer preisbereinigt um 1,2 Prozent.

Privatkonsum legt um 07% zu
Im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 legten sowohl die privaten (plus 0,7 Prozent) als auch die staatlichen Konsumausgaben (plus 0,6 Prozent) zu. Zudem stützte der Aussenhandel die deutsche Konjunktur in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld: Die Exporte stiegen preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,9 Prozent und legten somit stärker zu als die Importe (plus 1,7 Prozent).

«Wachstumsdelle» auch im Q4 erwartet
Nach einem sehr starken Jahresauftakt war die deutsche Wirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres in eine Flaute geraten. Wirtschaftsforscher und Bundesregierung hatten in den vergangenen Wochen ihre Wachstumserwartungen für 2014 und 2015 gesenkt. Die meisten Experten gehen davon aus, dass die «Wachstumsdelle» noch mindestens bis zum Jahresende dauern dürfte. Erst im kommenden Jahr dürften die Konjunktur dann wieder besser in Schwung kommen. (awp/mc/upd/ps)

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