Mannheim – Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Konjunkturindikator ist trotz der Währungskrisen in wichtigen Schwellenländern und enttäuschender Daten aus der deutschen Industrie überraschend stark gestiegen. Der Indexwert für die Konjunkturerwartungen habe im September um 3,1 Punkte auf minus 10,6 Punkte zugelegt, teilte das ZEW am Dienstag mit. Auch die Einschätzung der konjunkturellen Lage hellte sich spürbar auf.
Analysten waren bei den Konjunkturerwartungen von einer Verbesserung ausgegangen. Sie hatten aber nur einen leichten Anstieg des Indexwertes auf minus 13,0 Punkte erwartet.
Die «erheblichen Befürchtungen» der befragten Finanzexperten hinsichtlich der Konjunkturentwicklung hätten sich wieder etwas beruhigt, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. Seiner Einschätzung nach ist dies auch auf das neue Handelsabkommen zwischen den USA und Mexiko zurückzuführen. Im Juli hatte die Sorge vor einem Handelskrieg führender Industriestaaten den ZEW-Konjunkturindikator noch auf den niedrigsten Wert seit August 2012 gedrückt. (awp/mc/ps)