Mannheim – Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich auf niedrigem Niveau aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW stieg im Juni gegenüber dem Vormonat um 6,3 Punkte auf minus 28,0 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Anstieg auf minus 26,8 Punkte prognostiziert.
Die Bewertung der Konjunkturlage verbesserte sich hingegen etwas deutlicher als erwartet. Sie stieg um 8,9 Punkte auf minus 27,6 Zähler. Volkswirte hatten hier mit minus 31,0 Punkten gerechnet. Infolge des Kriegs in der Ukraine hatte sich die Lagebeurteilung zuvor dreimal in Folge verschlechtert.
«Die Finanzmarktexpertinnen und – experten sehen weniger dunkle Wolken am Konjunkturhimmel», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. «Zahlreiche konjunkturelle Risiken wie die Folgen der Sanktionen gegen Russland, die unklare Coronalage in China und der allmähliche Kurswechsel bei der Geldpolitik bleiben jedoch bestehen.» Daher liege der Indikator trotz einer Verbesserung weiter im negativen Bereich. (awp/mc/ps)