Mannheim – Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Juni nur geringfügig verbessert. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat nur um 0,4 Punkte auf 47,5 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg des Konjunkturindikators auf 50 Punkte gerechnet. Es war gleichwohl der elfte Anstieg in Folge.
Die Bewertung der Konjunkturlage trübte sich sogar überraschend etwas ein. Der entsprechende Indexwert fiel um 1,5 Punkte auf minus 73,8 Zähler. Volkswirte hatten hier mit einer deutlichen Aufhellung auf minus 65 Punkte gerechnet.
«Die Konjunkturerwartungen sowie die Lageeinschätzung für Deutschland stagnieren», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Diese Entwicklungen seien vor dem Hintergrund einer unveränderten Lagebewertung für den Euroraum als Ganzes zu betrachten. Die Inflationserwartungen der Befragten hingegen seien leicht angestiegen. Dies sei vermutlich auf die Inflationsrate im Mai zurückzuführen, die höher ausgefallen sei als allgemein erwartet. (awp/mc/ps)