Mannheim – In Deutschland hat sich die Stimmung von Finanzexperten im März stärker als erwartet aufgehellt. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, stieg der entsprechende Indikator um 9,8 Punkte auf minus 3,6 Zähler. Das ist der fünfte Anstieg in Folge und der höchste Indexstand seit vergangenen Mai.
Analysten hatten im Schnitt eine Verbesserung erwartet. Sie waren aber nur von einem Anstieg auf minus 11,0 Punkten ausgegangen.
«Risiken weniger dramatisch eingeschätzt»
«Der deutliche Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen zeigt, dass wichtige konjunkturelle Risiken weniger dramatisch eingeschätzt werden», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die mögliche Verschiebung des Brexits und die wieder aufkeimende Hoffnung auf einen vertraglich geregelten Austritt Grossbritanniens hätten die Finanzmarktexperten offenbar optimistischer gestimmt. Auch Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen China und den USA zur Beendigung des Handelskrieges können dazu beigetragen haben.
Die aktuelle konjunkturelle Lage wurde durch die befragten Finanzexperten allerdings deutlich schlechter eingeschätzt. Der entsprechende Indexwert für März fiel um 3,9 Punkte auf 11,1 Zähler. Dies ist die schwächste Lageeinschätzung seit Ende 2014. (awp/mc/ps)