Mannheim – Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Dezember verschlechtert. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel um 1,3 Punkte auf 17,4 Zähler, wie das ZEW am Dienstag in Mannheim mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Mittel einen etwas geringeren Rückgang auf 18,0 Punkte erwartet. Die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich dagegen um 0,5 Punkte auf 89,3 Zähler.
«Der Ausblick für die deutsche Wirtschaft für die nächsten sechs Monate ist insgesamt unverändert positiv», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Der ungewiss Ausgang der Regierungsbildung in Deutschland habe die Konjunkturerwartungen nicht signifikant beeinflusst. Die Befragten sähen jedoch einen negativen Einfluss auf den weiteren Verlauf der Brexit-Verhandlungen zwischen Grossbritannien und der Europäischen Union sowie anstehende EU-Reformen, sagte Wambach.
Die Umfrageergebnisse für die Eurozone fallen ähnlich aus wie die Resultate für Deutschland. Die Konjunkturerwartungen für den Währungsraum gingen um 1,9 Punkte auf 29,0 Zähler zurück. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage stieg dagegen um 2,9 Punkte auf 50,7 Zähler. «Die Aussichten für die Konjunktur des Eurogebiets bleiben damit nach wie vor positiv», urteilt das ZEW. (awp/mc/ps)