Die Chefköchin des Weissen Hauses macht Schluss – nach 29 Jahren
Laura Bush hat sie eingestellt, verabschiedet wird sie nun von Jill Biden: Cristeta Comerford war die erste Chefköchin im Weissen Haus und diente unter fünf Präsidenten. Kollegen würdigen eine «kulinarische Diplomatin».
«Ich sage immer: Essen ist Liebe.»
Mit diesen Worten hat First Lady Jill Biden eine besondere Personalie verkündet: Die Chefköchin des Weissen Hauses hat ihren Posten abgegeben. Schon am Freitag war Cristeta Comerfords letzter Tag. Am Dienstag nun verabschiedete sich Biden öffentlich von der 61-Jährigen. «Während ihrer bahnbrechenden Karriere hat Chefköchin Cris ihr Team mit Herzlichkeit und Kreativität geführt und dabei unsere Seelen genährt. Joe und ich sind von ganzem Herzen dankbar für ihr Engagement und ihren langjährigen Dienst.»
Comerford wurde auf den Philippinen geboren, sie kam als 23-Jährige nach Amerika. Sie arbeitete in Küchen in Chicago und Washington, bevor sie 1995 einen Job im Weissen Haus antrat; da war Bill Clinton Präsident. Zehn Jahre lang war Comerford stellvertretende Küchenchefin unter Chefkoch Walter Scheib. Als der in den Ruhestand ging, machte sich die damalige First Lady Laura Bush auf die Suche nach Ersatz – und wurde schliesslich in Comerford fündig. «Ihre Leidenschaft für das Kochen schmeckt man in jeder ihrer leckeren Kreationen», sagte Bush damals.
Comerford war die erste Frau in dieser Position. Als Chefköchin war sie unter anderem für die Gestaltung und Umsetzung von Menüs während der zahlreichen Staatsbesuche im Weissen Haus zuständig; ausserdem für Feiertagsveranstaltungen, Empfänge, offizielle Mittagessen und inoffizielle Snacks.