Disney floppt an der Kinokasse

Disney floppt an der Kinokasse

Disney-CEO Robert Iger.

Burbank – Nach den Medienkonzernen Time Warner und der News Corp. von Rupert Murdoch hat nun auch Branchenprimus Walt Disney über ein flaues Filmgeschäft im Frühjahr geklagt. Der teuer produzierte Trickfilm «Mars needs Moms» floppte in den US-Kinos; in Deutschland kommt der Streifen über eine von Ausserirdischen entführte Mutter unter dem Titel «Milo und Mars» heraus.

Der Misserfolg an der Kinokasse und bei den DVD-Neuerscheinungen, gepaart mit höheren Steuern und anhaltend hohen Verlusten bei den digitalen Medien sorgte dafür, dass der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal (bis 2. April) leicht nachgab auf unterm Strich 942 Millionen Dollar. Die Anleger waren mächtig enttäuscht – am Dienstag nach Börsenschluss gab die Aktie um 3 Prozent nach. Dabei hat Disney in seinen anderen Sparten teils kräftig zulegen können. Vor allem die Fernsehkanäle nahmen dank sprudelnder Werbeeinnahmen deutlich mehr ein; dazu gehören neben den Disney-Familienprogrammen auch der Sportsender ESPN und die ABC-Sendergruppe. Konzernweit stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar.

Erster Freizeitpark in China
Er sei zufrieden mit dem Wachstum, erklärte Disney-Chef Bob Iger am Firmensitz im kalifornischen Burbank. Neben dem Fernsehen brummte vor allem das Geschäft mit den Freizeitparks, Resorts und der Kreuzfahrtflotte. Im März kommenden Jahres soll mit der «Disney Fantasy» der vierte Luxusliner mit Platz für 4000 Passagiere in See stechen. Und gerade erst hat Disney mit dem Bau seines ersten Freizeitparks in China begonnen, der nahe Schanghai entsteht. (awp/mc/ss)

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