Midland – Der US-Chemiekonzern Dow Chemical hat vor seiner Mega-Fusion mit dem Konkurrenten DuPont trotz starker Nachfrage weniger umgesetzt und verdient. Die Erlöse seien 2016 um ein Prozent auf 48,2 Milliarden US-Dollar gesunken, teilte der BASF-Konkurrent am Donnerstag mit. Ein höherer Mengenabsatz machte Preiszugeständnisse und Währungsverluste nicht wett. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von knapp 4 Milliarden Dollar hängen – nach 7,3 Milliarden ein Jahr zuvor. Vor einem Jahr hatte Dow vom Verkauf von Geschäftsteilen profitiert. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie legte nun um 7 Prozent auf 3,72 Dollar zu. Das war mehr als von Analysten erwartet.
Dow-Chef Andrew Liveris arbeitet weiter mit Hochdruck an der Umsetzung der vor mehr als einem Jahr angekündigten Mega-Fusion mit DuPont. Mit der neuen Gesellschaft Dowdupont soll der weltgrösste Chemiekonzern noch vor dem alten Spitzenreiter BASF aus Deutschland entstehen. Es ist die grösste Firmenhochzeit in der Geschichte der Branche. Nach dem Zusammengehen soll der Konzern in drei börsennotierte Unternehmen aufgespalten werden.
Dow und DuPont stehen mit ihrem Mega-Deal nicht allein. Der chinesische Staatskonzern ChemChina will den Agrarchemiekonzern Syngenta aus der Schweiz schlucken. Darüber hinaus will der Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer den umstrittenen US-Saatgutspezialisten Monsanto für 66 Milliarden Dollar übernehmen. Die Behörden müssen den Deals aber jeweils noch zustimmen. (awp/mc/ps)