Andrew Liveris, CEO Dow Chemical.
Midland – Der US-Chemiekonzern Dow Chemical ist mit einem überraschenden Gewinnplus ins Jahr gestartet. Dank gesunkener Rohstoffpreise stand unter dem Strich ein Gewinn von 1,4 Milliarden US-Dollar und damit fast 45 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der BASF-Konkurrent am Donnerstag in Midland (US-Bundesstaat Michigan) mitteilte. Sondereffekte herausgerechnet, ging der Gewinn je Aktie von 79 auf 84 Cent nach oben. Analysten hatten einen Rückgang erwartet.
Beim Umsatz musste Dow Chemical hingegen überraschend einen Rückgang um gut 14 Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar hinnehmen. Als Ursachen führte die Konzernspitze den gesunkenen Ölpreis und den starken Dollarkurs an. Beide hätten dazu geführt, dass die Preise im Schnitt um zwölf Prozent gesunken seien, während die Produktion in den meisten Bereichen anzog.
Milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm
Unterdessen soll der Verkauf von Unternehmensteilen mehr einbringen als bislang gedacht: Statt von 7 bis 8,5 Milliarden Dollar geht das Management jetzt von mehr als 11 Milliarden Dollar aus. Der offensive Hedge-Fonds-Manager Daniel Loeb hatte den Druck auf Dow erhöht und eine Aufspaltung gefordert. Konzernchef Andrew Liveris begegnet den Forderungen mit einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm sowie gezielten Zukäufen und dem Verkauf von Unternehmensteilen. (awp/mc/ps)