Wilmington – Der US-Chemiekonzern Dupont hat vor dem geplanten Zusammenschluss mit dem Konkurrenten Dow Chemical den operativen Gewinn kräftig gesteigert. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn legte im ersten Quartal um 30 Prozent auf 1,64 US-Dollar je Aktie zu, wie der BASF-Konkurrent am Dienstag mitteilte. Analysten hatten deutlich weniger auf dem Zettel. Der Umsatz legte dank einer stärkeren Nachfrage um 5 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar zu. Wegen Verlusten im nicht fortgeführten Geschäft ging der Gewinn unter dem Strich von 1,2 auf 1,1 Milliarden Dollar zurück.
Dupont-Chef Ed Breen rechnet weiter im August mit einem Abschluss der vor mehr als einem Jahr angekündigten Mega-Fusion mit Dow Chemical. Mit der neuen Gesellschaft DowDupont soll der weltgrösste Chemiekonzern noch vor dem alten Spitzenreiter BASF aus Deutschland entstehen. Nach dem Zusammengehen soll der Konzern in drei börsennotierte Unternehmen aufgespalten werden.
Dow Chemical und Dupont hatten ihre Fusionspläne Ende 2015 öffentlich gemacht. Nach der Billigung durch die EU-Kommission stehen noch weitere Hürden an. Dow und Dupont stehen mit ihrem Deal nicht allein. Der chinesische Staatskonzern ChemChina will den Agrarchemiekonzern Syngenta aus der Schweiz schlucken. Darüber hinaus will der Dax-Konzern Bayer den US-Saatgutspezialisten Monsanto für 66 Milliarden Dollar übernehmen. Die Behörden müssen aber noch zustimmen. (awp/mc/ps)