EADS und BAE Systems verhandeln über Rüstungs-Megafusion

Thomas Enders, CEO EADS.

London – In der Rüstungsbranche bahnt sich ein Mega-Zusammenschluss an. Der EADS -Konzern bestätigte am Mittwoch Fusionsgespräche mit dem britische Konkurrenten BAE Systems. Zuvor hatten die Briten über einen möglichen Zusammenschluss informiert. In der EADS-Erklärung heisst es weiter: «Es kann keine Gewissheit bestehen, dass die Gespräche letztendlich zu einer Transaktion führen werden.» Auch müsse der EADS-Verwaltungsrat noch zustimmen.

EADS ist mit seiner Tochter Airbus einer der weltweit führenden Luft- und Raumfahrtkonzerne und zählt wie BAE Systems auch im Rüstungsbereich zu den weltgrössten Unternehmen. Mit mehr als 133.000 Mitarbeitern wurde im vergangenen Jahr ein Umsatz von 49,1 Milliarden Euro erzielt.

Doppeltes Börsenlisting  – EADS erhielte Mehrheit
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Fusionsverhandlungen berichtet. Die Aktien von BAE Systems waren daraufhin stark gestiegen. Es gebe Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss, hiess es in einer von BAE Systems am Abend veröffentlichten Mitteilung. An dem gemeinsamen Unternehmen würde EADS die Mehrheit von 60 Prozent halten und BAE Systems die restlichen Anteile. Angestrebt werde zudem eine doppelte Börsennotierung.

Die Aktien beider Unternehmen hatten auf die Meldungen reagiert. Während die im britischen Leitindex FTSE 100 gelisteten Titel von BAE Systems bis Handelsschluss um 10,62 Prozent auf 363,60 Pence nach oben sprangen, sackten EADS um 5,63 Prozent auf 28,00 Euro ab. (awp/mc/pg)

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