Easyjet sieht dank Aus von Air Berlin und Monarch steigende Ticketpreise

Easyjet sieht dank Aus von Air Berlin und Monarch steigende Ticketpreise
(Foto: Easyjet)

Luton – Der britische Billigflieger Easyjet setzt auch ohne die geplante Übernahme von Teilen des insolventen Konkurrenten Air Berlin auf Wachstum. Die Kapazität soll im gerade erst begonnenen Geschäftsjahr um sechs Prozent erhöht werden, teilte der Ryanair- und Lufthansa-Rivlae am Dienstag in Luton mit. Nach einem zuletzt schwierigen Geschäft mit einem harten Preiswettkampf und wegen des schwachen Pfund stark gestiegenen Kosten sieht Easyjet ermutigende Zeichen bei den Buchungen und den Preisen.

Der Umsatz pro Sitzplatz dürfte im ersten Halbjahr unter anderem wegen der aus dem Markt verschwundenen Anbieter wie Air Berlin oder dem britischen Anbieter Monarch Airlines im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Bei der angepeilten Kapazitätsausweitung ist die geplante Übernahme der Air-Berlin-Aktivitäten am Berliner Flughafen Tegel noch nicht enthalten.

Die Briten wollen von Air Berlin, die nach der Insolvenz zerschlagen und grösstenteils an die Lufthansa gegangen ist, den Betrieb von 25 Fliegern des Typs A320 für 40 Millionen Euro übernehmen. Die Transaktion soll bis Ende Dezember diesen Jahres abgeschlossen sein. Die Übernahme der Air-Berlin-Aktivitäten werde das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr stark belasten.

So werde das Umrüsten der Flugzeuge, die Umstellung des Flugbetriebs sowie die Ausbildung der bis zu 1000 Air-Berlin-Mitarbeiter, die übernommen werden sollen, rund 100 Millionen Pfund (113 Mio Euro) kosten. Zudem rechnet Easyjet wegen einer geringeren Auslastung und Preisen pro Ticket der Flugzeuge, die übernommen werden sollen, mit einem Verlust im laufenden Geschäft von 60 Millionen Pfund. Ab dem Geschäftsjahr 2018/2019 (30. September) soll die Übernahme dann etwas zum Gewinn des Konzerns beisteuern.

Gewinn geht im Geschäftsjahr 2016/2017 um 30% zurück
Im vergangenen Geschäftsjahr fiel der bereinigte Vorsteuergewinn um 17 Prozent auf 408 Millionen Pfund. Dies lag im Rahmen der Ankündigung von Anfang Oktober. Unter dem Strich sank der Gewinn um 30 Prozent auf 305 Millionen Pfund.

Da der Umsatz um acht Prozent auf 5,05 Milliarden Pfund anzog, ist der Gewinnrückgang nur auf höhere Kosten zurückzuführen – so habe alleine das schwache Pfund, das für steigende Einkaufspreise zum Beispiel für Kerosin sorgte, das Ergebnis mit 101 Millionen Pfund belastet. (awp/mc/ps)

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