Easyjet weitet Verlust im Halbjahr aus

Carolyn McCall

Carolyn McCall, abtretende EasyJet-CEO.

Carolyn McCall, CEO Easyjet.

London – Die britische Billigfluglinie Easyjet hat seinen Verlust im ersten Halbjahr deutlich ausgeweitet. Wegen steigender Kerosinpreise und einer höheren Fluggaststeuer in Grossbritannien fiel der Fehlbetrag im ersten Halbjahr fast doppelt so hoch aus, wie in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Von Oktober bis März schrieb Easyjet einen Vorsteuerverlust von 153 Millionen Pfund, wie das das Unternehmen am Dienstag in London mitteilte. Die Zahl der Passagiere wuchs in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres (per Ende September) um 11,6 Prozent im Vergleich zur ersten Hälfte des vergangen Geschäftsjahres. Entsprechend erhöhte sich der Umsatz um rund acht Prozent auf 1,27 Milliarden Pfund. Für das Sommergeschäft gibt sich die Fluggesellschaft zuversichtlich. Die Hälfte der Flugplätze in den Sommermonaten seien bereits ausverkauft. Die Aktie der Briten startete mit rund 3 Prozent im Plus in den Handel.

«Die vergangenen sechs Monate waren hart»
Die Billigfluglinie bezifferte die zusätzlichen Treibstoffkosten im ersten Halbjahr auf 43 Millionen Pfund. Die Erhöhung der Fluggaststeuer kostete Easyjet nach eigenen Angaben weitere 21 Millionen Pfund. Der Umsatz pro Platz sank im ersten Halbjahr um fast drei Prozent. «Die vergangenen sechs Monate waren hart», sagte Easyjet-Chefin Carolyn McCall. Trotz des schwierigen Umfelds habe die Fluglinie aber gute Fortschritte gemacht. Um der Erosion der Margen entgegen zu steuern, wollen die Briten sparen, Kapazitäten anpassen und ihr Netz ausbauen. Dabei will sich Easyjet künftig auf Geschäftsreisende konzentrieren. Wegen der Zurückhaltung der Kunden könnten die höheren Treibstoffkosten und die Steuer nur langsam weitergegeben werden, teilte Easyjet weiter mit. Die Fluglinie geht daher auch für das zweite Halbjahr 2011 von einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld aus. (awp/mc/ps)

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