Ebay erwägt laut Presseberichten massiven Personalabbau

John Donahoe

Ebay-CEO John Donahoe.

Ebay-Chef John Donahoe.

New York – Die amerikanische Handelsplattform Ebay erwägt einem Zeitungsbericht zufolge in grossem Stil Stellen zu streichen. 3000 Jobs – zehn Prozent der Belegschaft – stünden auf dem Prüfstand, berichtete das «Wall Street Journal» in der Nacht auf Donnerstag in seiner Online-Ausgabe. Das Blatt beruft sich auf eingeweihte Quellen. Welche Auswirkungen die Pläne auf Deutschland haben könnten, wollte Ebay Deutschland nicht kommentieren.

Mit dem erwogenen Personalabbau wolle Ebay Anfang 2015 beginnen, schreibt die Zeitung. Voraussichtlich wolle sich das Unternehmen damit auf die Abspaltung des Bezahldienstes Paypal vorbereiten. Von den angedachten Stellenkürzungen wären laut «Wall Street Journal» vor allem Beschäftigte in der Kernsparte betroffen, dem Online-Marktplatz. Ein Ebay-Sprecher wollte sich der Zeitung gegenüber nicht dazu äussern.

Handelsplattform durch Rivalen wie Amazon und Alibaba unter Druck
Der Konzern hatte im September unter dem Druck von Aktionären bekanntgegeben, die Tochter PayPal an die Börse zu bringen. Zugleich könne sich Ebay damit zu einem attraktiven Übernahme-Kandidaten machen wollen. Das Kerngeschäft von Ebay ist zwar profitabler als der Bezahldienst PayPal, wächst aber deutlich langsamer. Die Handelsplattform steht vor allem durch Rivalen wie Amazon und die chinesische Alibaba Group unter Druck.

Die Abspaltung des Bezahldienstes steht in Kontrast zu den Plänen der Konkurrenz, etwa bei Apple oder Amazon. Beide Unternehmen integrieren derzeit Bezahldienste in ihre Services. Apple startete seinen Dienst Apple Pay im vergangenen Oktober zunächst in den USA. Im Sommer brachte Amazon mit Amazon Wallet in den USA eine App für Android-Smartphones heraus, die zunächst mit Grundfunktionen für die Verwaltung von Kundenkarten ausgestattet ist. (awp/mc/ps)

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