EDF-CEO Henri Proglio.
Paris – Der französische Energiekonzern Électricité de France (EdF) hat wegen der schwierigen Rahmenbedingungen für die Branche Abschreibungen und Rückstellungen von 2,9 Milliarden Euro vorgenommen. Dadurch sank der Überschuss im vergangenen Jahr um fast drei Viertel auf nur noch gut eine Milliarde Euro, wie das staatlich dominierte Unternehmen mitteilte.
Mit den Abschreibungen reagierte EdF unter anderem auf den anhaltenden Preisdruck im Gasmarkt weltweit und die nur langsame Erholung der Strompreise nach der Wirtschaftskrise. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg dagegen vor allem dank eines höheren Stromabsatzes um 4,4 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen von Experten. In diesem Jahr will EdF das EBITDA um 4 bis 6 Prozent steigern.
Schuldenlast deutlich abgebaut
Die durch milliardenschwere Zukäufe in Grossbritannien und den USA entstandene Schuldenlast der Franzosen sank im vergangenen Jahr von 42,5 Milliarden auf 34,4 Milliarden Euro. Allein durch den Verkauf seines Stromnetzes in Grossbritannien kassierten die Franzosen rund 6,9 Milliarden Euro. Zudem einigte sich der Konzern auf den Verkauf seines 45-Prozent-Anteils am drittgrössten deutschen Versorger EnBW an das Land Baden-Württemberg für 4,7 Milliarden Euro. (awp/mc/ps)