Eishockey-Weltverband entzieht Weissrussland die WM 2021
Zürich – Allen Umarmungen von IIHF-Präsident René Fasel mit dem weissrussischen Machthaber Lukaschenko zum Trotz: Der Eishockey-Weltverband hat Co-Gastgeber Belarus angesichts des grossen politischen und wirtschaftlichen Drucks die A-Weltmeisterschaft in diesem Jahr entzogen.
Die Entscheidung des Exekutiv-Komitees der IIHF am Montag sei aufgrund «von Sicherheitsbedenken» getroffen worden, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Dies dürfte aber vorgeschoben sein, letztlich war es der Druck der Sponsoren, der die IIHF zum Umdenken bewog. Am Wochenende hatten verschiedene Sponsoren mögliche Konsequenzen angekündigt, sollte Weissrussland als Co-Ausrichter der WM bestätigt werden. IIHF-Präsident Fasel – der in der Vorwoche mit einem Besuch bei Lukaschenko und vor allem dessen Umarmung für Aufregung gesorgt hatte – bezeichnete den WM-Entzug als «bedauerlich», aber «unvermeidlich».
Die WM sollte zwischen dem 21. Mai und dem 6. Mai 2021 in der lettischen Hauptstadt Riga und in Belarus ausgetragen werden. Binnen einer Woche soll nun entschieden werden, welche Länder neben Lettland für die Austragung in Frage kommen. Zuletzt war von Dänemark und der Slowakei die Rede. (mc/pg)