Emirates Airline-Chef: Dubai bleibt erste Wahl in Mittelost
Scheich Ahmed Bin Saeed Al-Maktoum, Chairman und CEO Emirates Airline in Dubai (Bild: gaf).
Achtzehn Monate nach seiner Beinahe-Pleite ist das Scheichtum Dubai zurück auf der weltwirtschaftlichen Bühne. «Heute stammen 98% des Dubai-BIPs aus dem Nicht-Ölsektor. Im 2010 benutzten 47,2 Mio. Passagiere den Dubai International Airport, 15,3% mehr als im 2009“, sagte der Chairman der Emirates Scheich Ahmed Bin Saeed Al-Maktoum am Mittwoch in Dubai.
Scheich Ahmed, der auch dem Fiskalkomitee in dem Golf-Emirat vorsitzt, unterstrich die Rolle Dubais als Drehkreuz zwischen den Kontinenten, von der das Emirat trotz, oder besser wegen der Staatskrisen in Nordafrika und den Golfstaaten Bahrain und Oman profitiere.
Emirates begleicht halbe Milliarde Dollar Schulden
Am Dienstag hatte die staatliche Emirates Airline eine 500 Mio.-Dollar-Anleihe drei Tage vor ihrer Fälligkeit beglichen, um das Vertrauen der Finanzwelt in Dubai zu stärken. «Wir werden die Emirates Airline dieses Jahr um 120 weitere Airbus A380 «Superjumbos» ausbauen», sagte Scheich Ahmed, ein Onkel des 10. Herrschers von Dubai. Der Carrier fliegt zwei Mal täglich ab Zürich nach Dubai, ab dem 1. Juni wird neu Genf in das Streckennetz aufgenommen.
Sicherheit derzeit nur in Dubai garantiert
Inzwischen haben dem Vernehmen nach die ersten Banken in Bahrain, wo wegen schwerer Unruhen bis Ende Juni ein dreimonatiger Ausnahmezustand gilt, begonnen, Mitarbeiter abzuziehen und nach Dubai zu versetzen.
Von Demonstrationen, Streiks und zivilen Ungehorsam blieb Dubai, Teil des Golftstaates Vereinigte Arabische Emirate (VAE), bislang verschont. Im laufenden Jahr muss das Scheichtum 12 Mrd. Dollar fällige Schulden begleichen. Scheich Ahmed: «Wir sind positiv gestimmt, dass Dubai seine Verpflichtungen erfüllen kann.» Im Dezember 2009 sprang das Nachbar-Emirat Abu Dhabi, auch Hauptstadt der VAE, mit einer 10 Mrd.-Dollar-Bürgschaft dem damals faktisch zahlungsunfähigen Dubai zur Seite.