Empire-State-Index dreht überraschend ins Plus
New York – Die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York hat im Juni überraschend in den positiven Bereich gedreht. Der Empire-State-Index stieg von minus 9,02 Punkten im Vormonat auf plus 6,01 Zähler, wie die regionale Notenbank von New York am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten lediglich mit einem Anstieg auf minus 4,90 Punkte gerechnet. Der Indikator zeigte sich zuletzt allerdings sehr schwankungsanfällig. So hatte der Wert im April noch bei plus 9,56 Punkten gelegen.
Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit der Industrie im Staat New York. Er gilt als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung in den gesamten USA. Der Index wird durch Befragungen von Unternehmensvertretern ermittelt. Abgefragt werden unter anderem die Lagerbestände, Preise, Auftragseingänge und Absatzzahlen.
Ein Wert unter Null Punkten signalisiert ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivität. Positive Werte weisen dagegen auf Wachstum hin.
US-Industrieproduktion gesunken
Die US-Industrie hat im Mai weniger produziert als im Vormonat. Die Gesamtproduktion sei um 0,4 Prozent geschrumpft, teilte die US-Notenbank am Mittwoch mit. Bankvolkswirte hatten mit einem schwächeren Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet. Der Zuwachs vom April wurde von 0,7 auf 0,6 Prozent nach unten revidiert.
Die Herstellung industrieller Güter im enger gefassten Verarbeitenden Gewerbe sank im Mai um 0,4 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Unternehmen ging zurück. Sie sank von korrigiert 75,3 (zunächst 75,4) auf 74,9 Prozent.
Erzeugerpreise leicht gesunken
Derweil sind in den USA die Erzeugerpreise im Mai wie erwartet leicht gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Produzentenpreise um 0,1 Prozent zurück, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten dies erwartet. Im Vormonat hatte das Preisniveau stagniert.
Im Monatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im Mai allerdings um 0,4 Prozent. Volkswirte hatten mit einem etwas schwächeren Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Im April waren die Produzentenpreise zum Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen.
Der Kernindex, der die Sektoren Lebensmittel und Energie ausklammert und damit weniger schwankungsanfällig ist, stieg im Mai zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent. Im Monatsvergleich stieg er um 0,3 Prozent. (awp/mc/ps)