München – Die hohen Abschreibungen auf die Beteiligung an Siemens Energy sowie weitere Belastungen im Zusammenhang mit Russland haben dem Technologiekonzern Siemens im dritten Quartal einen Milliardenverlust eingebrockt. Nach Steuern stand ein Fehlbetrag von rund 1,5 Milliarden Euro zu Buche, nach einem Gewinn von knapp 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte.
Siemens hatte auf Siemens Energy wegen der schwachen Entwicklung 2,7 Milliarden Euro abschreiben müssen. Die Russland-bezogenen Belastungen bezifferte der Konzern auf insgesamt rund 600 Millionen Euro.
Siemens senkte daher auch seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September). So erwartet der Konzern ein Ergebnis je Aktie vor bestimmten Kaufpreisallokationen von 5,33 bis 5,73 Euro, nach 8,32 im Vorjahreszeitraum. Zuvor war Siemens von 8,70 bis 9,10 Euro ausgegangen. Die Umsatzprognose wurde bestätigt. Abseits dessen lief es operativ robust. Das Ergebnis der industriellen Geschäfte legte wie von Analysten erwartet um mehr als ein Viertel auf knapp 2,9 Milliarden Euro zu. Umsatz und Auftragseingang legten zu – der Konzern profitierte dabei auch vom schwachen Euro. Beide Werte fielen deutlich besser aus, als Experten es erwartet hatten. (awp/mc/ps)