Entlastung für deutsche Verbraucher – Inflationsrate auf 6,1% gesunken

Inflation

(Bild: Unsplash)

Wiesbaden – Aufatmen für Verbraucherinnen und Verbraucher: Die Teuerung in Deutschland hat sich im Mai deutlich abgeschwächt, die Inflationsrate erreichte mit 6,1 Prozent den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Volkswirte werteten die vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch als gutes Signal, warnten allerdings davor, zu früh Entwarnung zu geben.

«Wer jetzt wegen des Rückgangs der Inflation schon die Rückkehr zur Preisstabilität erwartet, könnte sich zu früh freuen», kommentierte Friedrich Heinemann vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. Die durch steigende Lohnkosten getriebene Inflation bei vielen Dienstleistungen komme jetzt erst richtig in Gang. «In den Sommermonaten werden Verbraucherinnen und Verbraucher dies bei den Preisen für Tourismus-Dienstleistungen stark spüren», prognostizierte Heinemann.

Immerhin: Im Mai verlor der allgemeine Preisauftrieb auf Verbraucherebene auf hohem Niveau im dritten Monat in Folge an Tempo. Sowohl die Preise für Nahrungsmittel als auch für Energie stiegen den Berechnungen des Bundesamtes zufolge weitaus weniger stark als noch im April des laufenden Jahres.

Im März des laufenden Jahres hatte die Inflationsrate mit 7,4 Prozent erstmals seit August 2022 wieder die 8-Prozent-Marke unterschritten. Für April hatten die Wiesbadener Statistiker eine Teuerungsrate von 7,2 Prozent errechnet. Niedriger als im Mai war die jährliche Inflationsrate in Deutschland zuletzt im März 2022 mit damals 5,9 Prozent. Von April auf Mai des laufenden Jahres sanken die Verbraucherpreise nach Berechnungen des Bundesamtes um 0,1 Prozent. (awp/mc/pg)

Exit mobile version