Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender Eon.
Düsseldorf – Deutschlands grösster Energiekonzern Eon rechnet nach einem drastischen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr wieder mit leichten Verbesserungen. Die Abschaltung mehrerer Kernkraftwerke infolge des Atomausstiegs, ein schwaches Gashandelsgeschäft sowie ein teils niedrigerer Energieverbrauch haben das Unternehmen im abgelaufenen Jahr wie auch die anderen grossen Energieversorger belastet.
Der Umsatz stieg zwar im Gesamtjahr dank guter Ergebnisse im Handel um 22 Prozent auf 113 Milliarden Euro. Das um Einmal- und Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA – bisher nannte das Unternehmen diese Kenngrösse Adjusted EBITDA) fiel aber um 30 Prozent auf 9,29 Milliarden Euro.
Dividende um ein Drittel gekürzt
Der unter anderem um Bewertungseffekte bereinigte so genannte Nachhaltige Konzernüberschuss (bisher Bereinigter Konzernüberschuss) stürzte sogar um fast die Hälfte auf 2,501 Milliarden Euro ab. Ohne diese Bereinigungen stand erstmals in der Geschichte des Unternehmens ein Minus von 2,219 Milliarden Euro – letztes Jahr hatte die Gesellschaft noch 5,853 Milliarden Euro verdient. Als Dividende schlägt Eon eine Auszahlung von 1,00 Euro vor, vor einem Jahr waren es noch 1,50 Euro. Mit den Zahlen traf das Unternehmen seine Prognosen sowie auch die der Marktbeobachter.
Ausblick 2013 bestätigt
Erstmals gab das Unternehmen eine Prognose für das laufende Jahr: Danach soll das bereinigte EBITDA in einer Spanne von 9,6 bis 10,2 Milliarden Euro und der Nachhaltige Überschuss bei 2,3 bis 2,7 Milliarden Euro liegen. Den Ausblick für 2013 bestätigte Eon. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einem bereinigten EBITDA von 11,6 bis 12,3 Milliarden Euro und einem Nachhaltigen Überschuss von 3,2 bis 3,7 Milliarden Euro gerechnet. (awp/mc/ps)