Eon-Chef Johannes Teyssen.
Essen – Der Energiekonzern Eon will laut Zeitungsberichten in seiner Düsseldorfer Konzernzentrale fast jede zweite Stelle abbauen. Dies berichten die Zeitungen der WAZ-Gruppe und das «Handelsblatt» am Freitag übereinstimmend und berufen sich dabei auf ein Rundschreiben von Eon-Vorstand Bernhard Reutersberg. Demnach sollten «40 bis 50 Prozent» der rund 800 Stellen in der Zentrale abgebaut werden.
«Es geht in der Konzernleitung um 400 Stellen», bestätigte Gesamtbetriebsratschef Hans Prüfer der «WAZ». In einer Videobotschaft habe Reutersberg wörtlich gesagt: «Bei der Administration gibt es Hinweise, dass wir zu viele Kapazitäten vorhalten, zu viel Ballast haben». Dazu sagte Prüfer der WAZ: «Unsere Mitarbeiter lassen sich nicht als Ballast bezeichnen». Aus dem Konzernumfeld hiess es laut «WAZ» zudem, «die Konzernzentrale ist keine Insel der Glückseligen».
Gesamthaft sollen bis zu 11’000 Jobs gestrichen werden
Wie das Ziel konkret erreicht werden könne, steht laut «Handelsblatt» zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. «Hierzu werden von uns in den nächsten Wochen Massnahmen ausgearbeitet», zitiert das Blatt Reutersberg. Eon-Chef Johannes Teyssen hatte im August angekündigt, die Kosten des Energiekonzerns deutlich zu senken. Dabei will er bis zu 11.000 Stellen abbauen, vor allem in der Verwaltung. Bislang war vor allem über Einschnitte in den Standorten München, Hannover und Essen spekuliert worden. (awp/mc/ps)