Erfolgreiche Neustrukturierung in Krisenzeiten

Kingline Gründer Lion Heuschkel (Bild: zVg)

Röttenach – Die erfolgreiche Neuausrichtung vom Event-Unternehmen zum zertifizierten Fachhändler für Produkte zur Bekämpfung der Corona-Pandemie innerhalb kürzester Zeit kann man durchaus als unternehmerische Meisterleistung bezeichnen.

Gelungen ist diese Neustrukturierung der im fränkischen Röttenbach ansässigen Kingline GmbH.

Fokus auf neues Geschäftsfeld – Risikobereitschaft und Engagement zahlt sich aus

Als im Jahr 2017 die Kingline UG gegründet wurde, geschah dies mit dem Fokus auf die Eventbranche. Ein Jahr später entstand durch Umfirmierung die Kingline GmbH. Schon zu Beginn der Corona-Pandemie war bereits vorauszusehen, dass gerade die Eventbranche unter etwaigen Corona-Massnahmen besonders leiden würde. Dem Unternehmen war frühzeitig bewusst, dass es nötig war ein neues Geschäftsfeld zu finden.

Nur einen Monat nach Pandemiebeginn erfolgte, auf der Grundlage des „Alles aus einer Hand“-Prinzips, der Einstieg ins Medizin-Business. Im Wissen um das hohe Risiko einer solch radikalen Umstrukturierung begann das Unternehmen im Bereich Verkauf von Masken, PCR- sowie Schnelltests und Schutzkleidung aktiv zu werden.

Zunächst konzentrierte man sich auf sämtliche Produkte rund um die Pandemie-Bekämpfung, mittlerweile liegt der Fokus des Unternehmens vor allem auf dem Masken- & Test-Business. Mit Nasocheck, einem Anti-Gen-Schnelltest mit besonders einfacher Anwendung, konnte zudem das erste eigene Produkt gelauncht werden. In der Folgezeit gelang es der Kingline GmbH, öffentlichen Ausschreibungen der grössten Bundesländer sowie zahlreicher Schulen zu gewinnen und eine Vielzahl namhafter Kunden zu akquirieren.

Dazu gehören neben dem Paul-Ehrlich-Institut und der HIL (Heeresinstandsetzungslogistik GmbH) auch grosse Städte wie Potsdam, Karlsruhe, Bochum, Münster und Bielefeld. Aber auch verschiedene Landesministerien wie das Ministerium für Gesundheit und Pflege Bayern, das Ministerium für Soziales Baden-Württemberg sowie das Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg. Darüber hinaus zählen Einzelhandelsunternehmen wie Lidl, PENNY, Kaufland und Edeka, aber auch Würth, Volkswagen oder Flink zum Kundenstamm der Röttenbacher.

Das Unternehmen versteht sich aber nicht nur als Grosshändler, sondern auch als kompetenter Berater, vor allem im Bereich Beschaffung. Wenn es um Zeiteffizienz und Verfügbarkeit im grösstmöglichen Rahmen geht, kann das Expertenteam von Kingline auf umfassendes Know-how und ein breites Netzwerk zurückgreifen.

Rasante Entwicklung nach der Neuausrichtung

Kingline wuchs in der Folgezeit schnell zu einem der führenden Player im neu gewählten Geschäftsfeld heran und ist mittlerweile Teil der nationalen Teststrategie. Das Team wuchs innerhalb eines Jahres von 15 auf mehr als 30 Mitarbeitende. Für grosse Zufriedenheit sorgte auch die Tatsache, dass man viele Mitarbeitende aus pandemiebetroffenen Branchen in das Unternehmen holen konnte. Schliesslich erfuhr man als Eventunternehmen die Existenzängste am eigenen Leib, und konnte mit der starken Umstrukturierung viele neue Perspektiven schaffen. Visionär und Founder Lion Heuschkel sagte dazu: „Wir haben durch unser Pandemiegeschäft Menschen aus dem wirtschaftlichen Pandemie-Tief geholt. Durch unsere Beauftragung wurden weltweit mehr als 1000 Menschen bezahlt.“

Inzwischen hat sich Kingline eine europaweit bedeutende Position in diesem Markt erarbeitet, was sich durch einige Daten und Fakten eindrucksvoll belegen lässt. So konnte das Unternehmen bisher mehr als 270 Millionen Tests verkauften. Hinzu kommen hunderte Millionen verkaufter Masken. Durch eine innovative, digital gesteuerte Lager-Logistik verfügt das Unternehmen aktuell über eine Kapazität von bis zu 50.000 Sendungen pro Woche. Insgesamt hat sich die Kingline GmbH zum grössten deutschen Importeur für pandemierelevante Produkte entwickelt und wird auch von Mitbewerbern ernstgenommen.

Ideen für die Zukunft – Blick auf neue Arbeitsfelder 

Die Kingline GmbH möchte zukünftig wieder verstärkt in ihrem ursprünglichen Geschäftsbereich tätig werden und wird sich weiter im Eventbusiness engagieren. Darüber hinaus hat man grosse Pläne für die Zukunft. Man möchte sich verstärkt weitere Sektoren wie beispielsweise erneuerbaren Energien, der Automobilbranche oder auch der Projektentwicklung im Bereich Immobilien/Real Estate sowie mit dem Bereich der Investments befassen. Man darf auf die Zukunft gespannt sein. Mit Blick auf die Entwicklung des Unternehmens von 2017 bis heute ist die Einschätzung korrekt, dass die damalige Entscheidung zur völligen Neuausrichtung trotz aller Risiken der Schritt in die richtige Richtung war. (KL/mc/hfu)


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