Scharia-konformes Outfit bei den Stewardessen Rayani Air.
Kuala Lumpur – Rayani Air ist zwar die erste Fluggesellschaft Malaysias, die sich an die Regeln des islamischen Rechts der Scharia hält – die Regeln der Zivilluftfahrt befolgte die Airline aber offenbar nicht besonders gut. Die Zivilluftfahrtbehörde des Landes sperrte Rayani Air deshalb für drei Monate, wie sie am Montag bekannt gab. Nähere Einzelheiten nannte die Behörde nicht.
Passagiere und auch die Regierung hatten in den vergangenen Monaten zahlreiche Verspätungen und Streichungen von Flügen kritisiert. Verkehrsminister Liow Tiong Lai etwa äusserte sich am Samstag «enttäuscht», dass «Ablauf und Service» bei Rayani Air trotz mehrfacher Warnungen so schlecht seien. Auch waren die Piloten des Unternehmens in einen Streik getreten, was Kunden zusätzlich verärgerte.
Stewardessen mit Hidschab
Rayani Air fliegt erst seit Dezember, und zwar mit zwei Boeing 737-400. Muslimische Stewardessen tragen den Hidschab, der Kopf und Hals bedeckt, das Essen ist halal, entspricht also den islamischen Speisevorschriften. Alkohol strikt verboten.
Die Fluggesellschaft teilte am Montag mit, sie arbeite «hart» daran, ihre unternehmensinternen Probleme zu lösen und die Airline wieder an den Start zu bringen. (awp/mc/ps)