Washington – In den USA sind die Erzeugerpreise im Juli etwas stärker als erwartet gestiegen. Sie legten zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent zu, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt eine Rate von 0,7 Prozent erwartet. Im Vormonat waren sie noch um revidierte 0,2 Prozent (zunächst 0,1) geklettert.
Im vergangenen Jahr waren die Erzeugerpreise wegen der Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine zeitweise mit zweistelligen Raten gestiegen. Seither hat sich der Preisauftrieb im Trend abgeschwächt.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise im Juli um 0,3 Prozent. Hier war ein Anstieg von 0,2 Prozent erwartet worden
Ohne Energie und Lebensmittel legten die Erzeugerpreise gegenüber Juli 2022 wesentlich deutlicher um 2,4 Prozent zu. Hier war ein Anstieg von 2,3 Prozent prognostiziert worden. Diese sogenannte Kernrate ist weniger schwankungsanfällig und vermittelt daher laut Ökonomen ein unverfälschteres Bild von der Preisentwicklung.
Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die allgemeine Inflation ist laut Zahlen vom Donnerstag im Juli auch etwas gestiegen. Die US-Notenbank Fed hatte im Juli nach einer Zinspause ihre Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation erneut angehoben. Das weitere Vorgehen liess sie allerdings offen. (awp/mc/pg)