EU-Migrationskommissar: Drei Millionen Menschen wollen nach Europa
EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos.
Athen – In der Türkei hofften drei Millionen Menschen auf die Weiterreise nach Europa. Das sagte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos am Montag bei einem Besuch in Athen. Im Gespräch mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos betonte er griechischen Medienberichten zufolge, die weitere Entwicklung der Flüchtlingskrise hänge sehr stark vom Gelingen des Flüchtlingspakts der EU mit der Türkei ab.
Nicht zuletzt gehe es auch um den Zusammenhalt der EU, ergänzte Pavlopoulos. Ausserdem entscheide ein erfolgreicher Flüchtlingspakt über das Wohl und Wehe der Flüchtlingskrise in Griechenland – derzeit befinden sich im Land rund 53’000 Flüchtlinge und Migranten.
Deutlich weniger Flüchtlinge von der Türkei nach Griechenland
Von Sonntag auf Montag waren auf den griechischen Inseln rund 100 Menschen von der türkischen Küste aus angekommen; das meldete der griechische Stab für die Flüchtlingskrise. Im Januar und Februar wurden an manchen Tagen noch bis zu 3000 Neuankömmlinge gezählt.
In Griechenland wird befürchtet, die Türkei könne den Pakt irgendwann aufkündigen. «Wenn sie (die Türkei) den Schleusern plötzlich wieder freie Hand lässt, sind wir verloren», hatte erst vergangene Woche ein griechischer Wasserpolizist der Deutschen Presseagentur gesagt. (awp/mc/ps)