Herman Van Rompuy, EU-Ratspräsident und José Manuel Barroso, EU-Kommissionspräsident.
Riga – EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso haben den Beitritt Lettlands zur Eurozone begrüsst und die Sparmassnahmen des Landes auf dem Weg in die Euro gewürdigt. Es sei ein symbolischer und historischer Moment für Lettland und Europa, sagte Van Rompuy am Freitag bei einem Besuch in der lettischen Hauptstadt Riga. Der Beitritt des baltischen Landes zur Währungsunion sei ein Zeichen des Vertrauens in die Eurozone: Mit der Übernahme der Gemeinschaftswährung gehöre Lettland zum Kern der Europäischen Union.
Barroso unterstrich, Lettland sei ein «glänzendes Beispiel» für andere Mitgliedsstaaten, dass es möglich ist, gestärkt aus der Krise herauszukommen. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn sagte, die lettischen Erfahrungen enthielten «wichtige Lehren für Länder, die immer noch vor grosse Herausforderungen stehen».
Eiserner Reformkurs
Der kleine Staat im Nordosten Europas war im Sog der weltweiten Finanzkrise Ende 2008 an den Rand einer Staatspleite geraten. Mit einem eisernen Reformkurs machte sich das Land danach fit für den Euro.
Lettland hat am 1. Januar 2014 seinen Lats gegen den Euro eingetauscht und ist als 18. EU-Land der Eurozone beigetreten. Als nächster Kandidat steht Litauen in den Startlöchern: «Ich hoffe, dass Litauen bereits im nächsten Jahr als 19. Land den Euro übernimmt und den Beitritt der baltischen Staaten zur Eurozone komplettiert», sagte Van Rompuy. (awp/mc/ps)