(Foto: Greenpeace / Pieter Boer)
Brüssel – Die EU-Kommission will bestimmte Pflanzenschutzmittel zum Schutz von Honigbienen vorübergehend verbieten. Die Behörde beschloss EU-Diplomaten zufolge am Montag in Brüssel, bestimmte Pestizide (Neonikotinoide) zunächst für zwei Jahre zu untersagen.
Die Pestizide sind nach Erkenntnissen der EU mitverantwortlich für das Sterben vieler Bienenvölker in den vergangenen Jahren in Europa. Zu den Produzenten gehören die Chemiekonzerne Bayer und Syngenta. Die Konzerne hatten das Verbot, über das die Mitgliedstaaten schon länger stritten, als unverhältnismässig kritisiert. Die EU-Mitgliedstaaten sprachen sich mehrheitlich für ein Teilverbot von drei umstrittenen Pestiziden aus. In der entscheidenden Sitzung in Brüssel stimmten in einem Ausschuss der EU-Staaten 15 Länder für den Vorschlag der EU-Kommission, sagte ein Vertreter der Kommission in Brüssel.
Reaktion von Greenpeace
Greenpeace begrüsst den heutigen Entscheid der EU, die drei Bienenkiller-Pestizide Imidacloprid und Clothianidin von Bayer und Thiamethoxam von Syngenta auf Raps-, Mais-, Sonnenblumen- und Baumwollkulturen zu verbieten. Die Wirkstoffe werden auch in der Schweizer Landwirtschaft eingesetzt und schädigen Bienen bereits in geringsten Konzentrationen. «Die Schweizer Regierung muss jetzt aus ihrer Starre erwachen und diese drei sowie weitere bienengiftige Pestizide sofort verbieten. Sie muss die Bienen umfassend schützen, nicht die Interessen von Agrar-Konzernen!», sagt Marianne Künzle, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace Schweiz. (awp/greenpeace/mc/hfu)
Weitere Informationen unter www.greenpeace.ch und www.bienensterben.ch