Luxemburg – In der Eurozone bleibt die Arbeitslosigkeit weiter auf dem Rückzug. Im Juli lag die Arbeitslosenquote bei 8,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Eine Quote unterhalb dieses Werts gab es zuletzt im November 2008. Volkswirte hatten mit der positiven Entwicklung gerechnet.
Ausserdem revidierte Eurostat die Arbeitslosenquote für Juni von zuvor 8,3 Prozent auf 8,2 Prozent nach unten. Der neue Tiefstand war damit laut den aktuellen Daten bereits einen Monat früher als bisher bekannt erreicht worden. Seit der Hochphase der Euroschuldenkrise hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im gemeinsamen Währungsraum spürbar verbessert. Infolge der Eurokrise war die Arbeitslosenquote stark angestiegen und hatte im Jahr 2013 Werte über 12 Prozent erreicht.
Eurostat geht davon aus, dass im Juli 13,38 Millionen Menschen arbeitslos waren und damit 73’000 weniger als im Monat zuvor. Die Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich in der gesamten Eurozone. «Über ein Jahr betrachtet fiel die Arbeitslosenquote im Juli 2018 in allen Mitgliedstaaten», hiess es in der Mitteilung. Am deutlichsten waren die Rückgänge in Zypern, Griechenland und Portugal.
Anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in Griechenland
Die Unterschiede zwischen den Euro-Ländern bleiben aber hoch: Eine weiter sehr hohe Arbeitslosigkeit weist Griechenland (aktuellste Zahlen vom Mai: 19,5 Prozent) auf. Dagegen steht Deutschland mit einer Quote von 3,4 Prozent besonders gut da. Allerdings weicht diese Quote wegen einer anderen Berechnungsgrundlage deutlich von dem Wert der Bundesagentur für Arbeit ab. (awp/mc/ps)