Luxemburg – In der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit tendenziell weiter auf dem Rückzug. Im Juni lag die Arbeitslosenquote bei 8,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Eine Quote unterhalb dieses Werts gab es zuletzt im November 2008. Volkswirte hatten mit der positiven Entwicklung gerechnet.
Ausserdem revidierte Eurostat die Arbeitslosenquote für Mai von zuvor 8,4 Prozent auf 8,3 Prozent nach unten. Der neue Tiefstand war damit laut den aktuellen Daten bereits einen Monat früher als bisher bekannt erreicht worden. Seit dem Sommer 2013 hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im gemeinsamen Währungsraum immer weiter verbessert. Infolge der Eurokrise war die Arbeitslosigkeit sehr stark angestiegen und hatte im Jahr 2013 Werte über 12 Prozent erreicht.
Die Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich in allen Mitgliedstaaten der Eurozone. Im Jahresvergleich sei die Arbeitslosenquote im Juni ohne Ausnahme gesunken, teilte Eurostat weiter mit. Am deutlichsten waren die Rückgänge in Zypern (von 11,0 auf 8,2 Prozent), Spanien (von 17,0 auf 15,2 Prozent) und Portugal (von 9,1 auf 6,7 Prozent).
Die Unterschiede zwischen den Ländern bleiben jedoch hoch: Eine weiter sehr hohe Arbeitslosigkeit weist Griechenland (aktuellste Zahlen vom April: 20,2 Prozent) auf. Dagegen steht Deutschland mit einer Quote von 3,4 Prozent derzeit besonders gut da. Allerdings weicht diese Quote wegen einer anderen Berechnungsgrundlage deutlich von dem Wert der Bundesagentur für Arbeit ab. (awp/mc/ps)