Luxemburg – In der Eurozone bleibt der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Corona-Krise weiterhin überraschend schwach. Im Mai sei die Arbeitslosenquote im gemeinsamen Währungsraum auf 7,4 Prozent gestiegen, nach 7,3 Prozent im Monat zuvor, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlich stärkeren Anstieg auf 7,7 Prozent gerechnet.
Die im April eingeführten Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben laut Eurostat zu einem starken Anstieg der Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe geführt. Allerdings suche ein grosser Teil derjenigen, die sich bei den Arbeitsämtern angemeldet hatten, nicht mehr aktiv nach einem Arbeitsplatz und falle daher aus der Arbeitslosenstatistik heraus.
Kontinuierlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit gestoppt
Nach dem Tief im März bei 7,1 Prozent hat die Quote daher nur leicht zugelegt. Allerdings ist der kontinuierliche Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Eurozone vorerst gestoppt. Seit dem Rekordhoch von mehr als 12 Prozent im Jahr 2013 hatte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt bis zur Corona-Krise stetig verbessert.
Im Euroraum waren im Mai laut Eurostat im Mai 12,146 Millionen Menschen arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Arbeitslosen um 159 000. In der EU seien im Mai 14,366 Millionen Personen arbeitslos gewesen, die Arbeitslosenquote lag hier bei 6,7 Prozent.
Besonders hoch bleibt die Jugendarbeitslosigkeit. Bei den Personen mit einem Alter von unter 25 Jahren lag die Arbeitslosenquote in der Eurozone im Mai bei 16,0 Prozent. (awp/mc/ps)