Eurozone: Einkaufsmanager-Index unter 50 Punkten
London – In der Eurozone hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Februar überraschend eingetrübt. Der Gesamtindex sank von 50,4 Punkten im Vormonat auf 49,7 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Mittwoch in London mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem leichten Anstieg auf 50,5 Punkte gerechnet. Damit liegt der wichtige Frühindikator wieder unter der Expansionsschwelle von 50 Zählern, die Wachstum von Kontraktion trennt.
In Deutschland, der grössten Euro-Wirtschaft, gaben die Indikatoren in beiden Bereichen nach. In der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich hellte sich die Stimmung in der Industrie auf, bei den Dienstleistern gab sie aber nach. In Italien und Spanien wird keine Erstschätzung durchgeführt.
Ab einem Wert von 50 Punkten deuten die Indikatoren auf einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität hin. Liegen die Kennzahlen unter diesem Wert, kann von einem Rückgang ausgegangen werden.
Auftragseingang Industrie legt deutlich zu
Die Industrieunternehmen im Euroraum haben im Dezember deutlich mehr Aufträge an Land gezogen als erwartet. Auf Monatssicht stieg das Auftragsvolumen um 1,9 Prozent, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Ökonomen hatten mit einem wesentlich geringeren Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Rückgang im Vormonat etwas moderater als bisher ausgewiesen. Anstatt eines Rücksetzers um 1,3 Prozent ergibt sich nun ein Minus von 1,1 Prozent.
Im Jahresvergleich ergibt sich für Dezember ein Orderrückgang um 1,7 Prozent, nach revidiert minus 2,5 (minus 2,7) Prozent im Vormonat. Im Jahresdurchschnitt 2011 legten die Ordereingänge deutlich um 8,3 Prozent zu. (awp/mc/pg)