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Brüssel – Das Geschäftsklima in der Eurozone ist Ende des vergangenen Jahres überraschend schwach ausgefallen. Der Business Climate Indicator (BCI) fiel im Dezember um 0,13 Punkte auf 0,04 Zähler, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit 0,17 Punkten gerechnet.
Die Kommission revidierte zudem den Wert aus dem Vormonat leicht um 0,01 Punkte nach unten. Im September hatte der Wert bei 0,02 Punkten noch den niedrigsten Stand seit Oktober 2013 erreicht.
Wirtschaftsstimmung bleibt stabil
Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Dezember nicht verändert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) lag den dritten Monat in Folge bei 100,7 Punkten, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten mit einer Aufhellung auf 101,2 Punkte gerechnet. Für Belastung sorgte die schlechtere Stimmung in der Industrie, während sich die Indikatoren in den übrigen Sektoren verbesserten. Der Vormonatswert des Gesamtindikators wurde leicht um 0,1 Punkte nach unten korrigiert.
Einzelhandelsumsätze steigen stärker als erwartet
Im Einzelhandel der Eurozone sind die Geschäfte im November besser als erwartet gelaufen. Die Umsätze seien im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent gestiegen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag mit. Bankvolkswirte hatten im Schnitt zwar mit einem Anstieg gerechnet, aber nur um 0,2 Prozent.
Ausserdem war der Zuwachs im Vormonat etwas höher ausgefallen als bisher bekannt. Eurostat revidierte den Anstieg im Oktober von 0,4 Prozent auf 0,6 Prozent nach oben.
Im Jahresvergleich kletterten die Umsätze im November um 1,5 Prozent. Erwartet wurde hier ebenfalls nur ein Anstieg um 0,2 Prozent.
Erzeugerpreise fallen stärker als erwartet
Im Euroraum sind die Preise auf Produzentenebene unerwartet deutlich gefallen. Im November seien die Erzeugerpreise um 0,3 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet.
Verantwortlich für den Rückgang waren vor allem die Preise im Energiesektor, die um 0,7 Prozent sanken. Seit Monaten drückt ein Einbruch der Ölpreise die Kosten im Energiesektor. Die Preise in der Industrie, ohne den Energiesektor, verringerten sich um 0,2 Prozent zum Vormonat.
Im Jahresvergleich fielen die Erzeugerpreise im November um 1,6 Prozent, nachdem sie im Oktober um 1,3 Prozent gesunken waren. Die Preise im Energiesektor sanken im Jahresvergleich um 5,0 Prozent. (awp/mc/ps)