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Luxemburg – Die Industrie der Eurozone hat Ende 2015 überraschend einen heftigen Rückschlag erlitten. Im Dezember sei die Produktion um 1,0 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Dies ist der stärkste Rückschlag seit August 2014. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Den stärksten Rückgang gab es im Energiesektor mit 2,4 Prozent. Hier zeigen sich die Auswirkungen des ungewöhnlich milden Winters.
Im Vormonat war die Produktion allerdings nicht so stark geschrumpft wie bisher gedacht. Eurostat revidierte den November-Rückgang auf 0,5 Prozent. In der ersten Schätzung war ein Minus von 0,7 Prozent gemeldet worden.
Im Jahresvergleich fiel die Produktion im Dezember laut Eurostat um 1,3 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Zuwachs um 0,7 Prozent gerechnet.
Es gab laut Eurostat nur wenige Euroländer, in denen die Industrieproduktion im Dezember im Monatsvergleich zulegte. Dazu zählen Griechenland (+1,4%) und Portugal (+0,2%). Den stärksten Rückschlag gab es hingegen in Irland (-4,3%). In Deutschland ging die Produktion mit 1,3 Prozent ebenfalls deutlich zurück. (awp/mc/ps)