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London – Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Oktober nach drei Rückgängen in Folge überraschend wieder aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex, eine Unternehmensumfrage, stieg zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 52,3 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Montag in London nach einer zweiten Erhebungsrunde mitteilte. Ökonomen hatten eine Stagnation des Wertes erwartet, die auch eine erste Schätzung ergeben hatte. Die Zeichen stehen auf Wachstum, weil der Wert über der 50-Punkte-Marke liegt.
Die überraschende Stimmungsaufhellung sei auf Deutschland zurückzuführen, hiess es in der Mitteilung von Markit. Denn hier war die finale Schätzung überraschend um 0,5 Punkte höher ausgefallen als die Erstschätzung. Der finale Wert liegt bei 52,1 Punkten. Mit Ausnahme Griechenlands liegt die Stimmung der Industrie in allen Ländern im Wachstumsbereich.
Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson zieht trotz der überraschenden Stimmungsaufhellung ein verhaltenes Fazit. «Der Aufschwung des Eurozone-Industriesektors bleibt enttäuschend schwach», so Williamson. Die aktuellen Daten wiesen darauf hin, dass die Produktion lediglich um 2 Prozent auf Jahresbasis gestiegen sei. «Angesichts der aktuellen Zentralbankimpulse ist das ausgesprochen dürftig.» (awp/mc/ps)