Eurozone: Industriestimmung trübt sich stärker ein als erwartet
London – Die Stimmung in der Industrie des Euroraums hat im August etwas stärker als erwartet eingetrübt. Wie das Forschungsinstitut Markit am Montag nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte, fiel der von ihr erhobene Einkaufsmanagerindex auf 50,7 Punkte. Das waren 0,1 Punkte weniger, als in einer ersten Befragung ermittelt worden war und 1,1 Punkte weniger als der Juli-Wert.
Der Indikator steht damit nur noch knapp über der Marke von 50 Punkten, was auf Wachstum schliessen lässt. «Der Industriesektor der Eurozone hat weiter an Triebkraft verloren», kommentierte Markit-Experte Rob Dobson. Das Produktionswachstum habe im August den vierten Monat in Folge abgenommen. Es sei das schwächste in der bislang 14 Monate andauernden Wachstumsperiode gewesen, so Dobson.
Indexwert für Italien rutscht unter Expansionsschwelle
In Spanien und Italien, wo keine vorläufigen Ergebnisse veröffentlicht werden, trübte sich die Stimmung ein – in Spanien allerdings von hohem Niveau aus. Dagegen rutschte der Indexwert für Italien erstmals seit Mitte 2013 wieder unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten.
In Frankreich ist der Stimmungsindikator weiter auf Talfahrt. Hier sank die Kennziffer den fünften Monat in Folge. Der August-Wert fiel allerdings etwas höher aus als zunächst ermittelt. Der Index liegt aber nach wie vor klar unter der Wachstumsschwelle.
In Deutschland ging der Indikator stärker zurück als zunächst ermittelt. «Im deutschen Industriesektor blinken derzeit die Warnlampen», kommentiere Markit-Experte Oliver Kolodseike. (awp/mc/ps)