Eurozone: Inflation schwächt sich weniger als erwartet ab
Luxemburg – Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im Februar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Der Rückgang der Teuerung fiel aber weniger stark aus als von Volkswirten erwartet. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Januar hatte die Rate noch bei 8,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten mit einem deutlicheren Rückgang auf 8,3 Prozent gerechnet.
Im Monatsvergleich stiegen die Preise im Februar um 0,8 Prozent. Hier war lediglich ein Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert worden.
Die Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg überraschend auf 5,6 Prozent an. Das ist ein Rekordniveau. Volkswirte hatten hier einen unveränderten Wert von 5,3 Prozent erwartet. Getrieben wird die Gesamtinflation vor allem durch gestiegene Preise für Lebens- und Genussmittel. Der Anstieg der Energiepreise schwächte sich hingegen erneut ab.
Das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird weiterhin klar überschritten. Die Notenbank hat zuletzt mit Zinsschritten von 0,50 Prozentpunkten gegen die hohe Inflation angekämpft. Auch auf der Zinssitzung Mitte März wird an den Finanzmärkten fest mit einer Anhebung der Leitzinsen um 0,50 Punkte gerechnet. (awp/mc/ps)