Eurozone: Inflation verharrt wie erwartet auf 2,4 Prozent
Luxemburg – Die Inflation in der Eurozone hat sich im April wie erwartet nicht weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im März hatte die Inflationsrate ebenfalls bei 2,4 Prozent gelegen. Volkswirte hatten diese Rate erwartet.
Damit ist die Inflation erstmals seit Beginn des Jahres nicht mehr gesunken. Im Februar hatte die Teuerung in der Eurozone noch 2,6 Prozent betragen und im Januar 2,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Inflation noch bei 7,0 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im April um 0,6 Prozent.
Im April ging allerdings die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel weiter zurück. Die Rate fiel von 2,9 Prozent im Vormonat auf 2,7 Prozent. Ökonomen hatten mit 2,6 Prozent gerechnet. Die Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.
Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Die EZB hatte im Kampf gegen die hohe Teuerung die Zinsen kräftig angehoben. Für das laufende Jahr werden wegen der tendenziell rückläufigen Inflation Zinssenkungen von der EZB erwartet. (awp/mc/ps)