Eurozone: Konjunktur und Beschäftigung brechen ein

Eurozone: Konjunktur und Beschäftigung brechen ein
(Bild: Adobe Stock)

Luxemburg – In der Eurozone sind die Konjunktur und die Beschäftigung inmitten der Corona-Krise drastisch eingebrochen. Der Konjunktureinbruch fällt jedoch etwas schwächer aus als bisher bekannt. Die Wirtschaftsleistung (BIP) sei im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 11,8 Prozent geschrumpft, teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995.

In einer vorherigen Schätzung war jedoch ein noch etwas stärkerer Einbruch um 12,1 Prozent ermittelt worden. Gegenüber dem Vorjahresquartal sank das BIP um 14,7 Prozent. Bisher war von einem Einbruch um 15,0 Prozent ausgegangen worden.

Alle relevanten Wirtschaftsgrössen brachen von Anfang April bis Ende Juni zweistellig ein: Der Konsum schrumpfte in der Eurozone zum Vorquartal um 12,4 Prozent, die Unternehmensinvestitionen um 17,0 Prozent. Die Ausfuhren sackten um 18,8 Prozent weg, die Einfuhren um 18,0 Prozent.

Südländer am ärgsten unter den Rädern
Im Ländervergleich mussten die heftigsten Einbrüche die Südländer Spanien, Griechenland, Portugal, Frankreich und Italien hinnehmen. Deutschland liegt im Mittelfeld, während Finnland, Litauen, Estland und Irland die geringsten Einbrüche hinnehmen mussten.

Die Beschäftigung brach unterdessen ebenfalls ein, wie Eurostat darüber hinaus bekanntgab. Vom ersten auf das zweite Quartal sank die Zahl der Beschäftigten in der Eurozone demnach um 2,9 Prozent. Auch das ist ein Rekordrückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995. (awp/mc/ps)

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