Eurozone: Unerwartet gute Unternehmensstimmung

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(Bild: WimL - Fotolia.com)

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London – Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im November überraschend stark aufgehellt und damit jüngste Konjunktursorgen weiter eingedämmt. Der Einkaufsmanagerindex stieg auf 54,4 Punkte, nach 53,9 Punkten im Vormonat, wie das Forschungsinstitut Markit am Montag in London laut einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten nur einen Anstieg auf 54,0 Punkte erwartet.

Damit steigt der Konjunkturindikator weiter über die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf ein stärkeres Wachstum hindeutet. Der Einkaufsmanagerindex basiert auf einer Umfrage unter 5000 Unternehmen.

In der Industrie kletterte der Indexwert für November auf 52,8 Punkte, während er im Dienstleistungssektor auf 54,6 Zähler zulegte. «Das Wachstum in der Eurozone hat sich im November endlich beschleunigt», sagte Chris Williamson, Chefökonom bei Markit. Damit dürfte die Währungsunion eines ihrer besten Quartale seit viereinhalb Jahren hinlegen. «Den vorläufigen Daten zufolge könnte das BIP im Schlussquartal um 0,4 Prozent zulegen, und wenn im Dezember alles gut geht, sind sogar 0,5 Prozent drin», so Williamson.

Starke Daten auch aus Deutschland
Starke Stimmungsdaten kamen aus Deutschland. In der Industrie und im Bereich Dienstleistungen haben sich die Stimmungswerte jeweils überraschend verbessert. «Das Wirtschaftswachstum hat sich in Deutschland im November weiter beschleunigt», sagte Markit-Ökonom Oliver Kolodseike. Er erklärte die Stimmungsaufhellung mit einer Effizienzsteigerung und mit höheren Auftragseingängen. «Unterm Strich verbuchten die Unternehmen beim Neugeschäft sogar das höchste Plus seit zwei Jahren», so Kolodseike. Es sehe so aus, dass die deutschen Firmen in den kommenden Monaten gut zu tun haben werden. Der Markit-Experte rechnet im Schlussquartal 2015 aber dennoch nur mit einem moderaten deutschen Wirtschaftswachstum.

In Frankreich konnten nur die Stimmungsdaten aus dem Industriesektor positiv überraschen, während sich die Stimmung im Bereich Dienstleistungen unerwartet stark eintrübte. «Die Terroranschläge von Paris haben die Stimmung bei den Dienstleistern belastet», kommentierte Markit-Experte Jack Kennedy. Allerdings blieben beide Kennzahlen aus Frankreich weiter über der Expansionsschwelle von 50 Punkten und deuten damit ebenfalls weiter auf Wachstum hin. (awp/mc/ps)

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