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London – Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Dezember nur leicht aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 0,3 Punkte auf 51,4 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit mitteilte. In einer ersten Umfragerunde war noch ein Wert von 51,7 Punkten ermittelt worden. Sowohl im Dienstleistungssektor als auch in der Industrie verbesserte sich die Stimmung leicht.
«Weder von Deutschland, geschweige denn von Frankreich oder Italien gingen im Dezember Wachstumsimpulse aus», kommentierte das private Analysehaus Markit die Daten. Chefvolkswirt Chris Williamson geht davon aus, dass die Euro-Wirtschaft im Schlussquartal 2014 um lediglich 0,1 Prozent gewachsen ist. Die schwachen Umfragewerte würden die Rufe nach aggressiveren Wachstumsanreizen durch die Europäische Zentralbank (EZB) lauter werden lassen, sagte Williamson.
Die besten Stimmungswerte verzeichnete zum Jahresausklang Spanien, obwohl sich der Indikator für die Industrie eintrübte. In Deutschland liegen die Kennziffern weiter über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten, in Frankreich und Italien – mit Ausnahme des französischen Servicesektors – darunter.
Grossbritannien: Dienstleisterstimmung trübt sich überraschend stark ein
Derweil hat sich die Stimmung der britischen Dienstleister Ende des vergangenen Jahres überraschend deutlich eingetrübt. Gemäss Markit fiel der entsprechende Indikator um 2,8 Punkte auf 55,8 Punkte. Bankenvolkswirte hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, aber nur von 58,6 Punkte auf 58,5 Zähler. Bereits am vergangenen Freitag hatte das Institut eine überraschende Stimmungseintrübung in der Industrie gemeldet. Beide Indikatoren liegen aber weiter deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten und deuten somit auf Wachstum hin. (awp/mc/pg)