London – Die Stimmung in den Unternehmen des Euroraums hat sich im September erwartungsgemäss verschlechtert. Wie das Institut Markit am Mittwoch in einer zweiten Schätzung mitteilte, fiel der von ihm erhobene Einkaufsmanagerindex um 0,3 Punkte auf 52,6 Zähler zurück. Das ist der tiefste Stand seit Januar 2015. Der Wert der Erstschätzung wurde bestätigt. Der Indikator liegt weiter klar über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Sowohl die Stimmung in der Industrie als auch unter Dienstleistern trübte sich ein. Markit sprach von einer Wachstumsverlangsamung in Deutschland, Italien und Spanien, wohingegen in Frankreich eine Beschleunigung festzustellen sei. Für die Eurozone rechnet das Institut mit einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent im dritten Quartal. Das wäre so viel wie im zweiten Vierteljahr.
Geringere Wachstumsdynamik
Markit-Chefökonom Chris Williamson sprach von einer insgesamt geringeren Wachstumsdynamik, oftmals infolge politischer Unsicherheiten. «Wir gehen davon aus, dass dieser Trend bis ins nächste Jahr anhält, da die Auswirkungen des Brexit nicht nur durch Unwägbarkeiten im Zuge der Wahlen in Frankreich und Deutschland, sondern von den anhaltenden politischen Spannungen in Italien und Spanien verschärft werden.» (awp/mc/ps)