London – Die Stimmung in den Unternehmen des Euroraums hat sich im September weiter verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex, eine Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern, fiel um 0,2 Punkte auf 52,3 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit mitteilte. Das ist der tiefste Stand in diesem Jahr. Bankvolkswirte hatten indes mit einer Stagnation gerechnet. Sowohl in der Industrie als auch unter Dienstleistern trübte sich die Stimmung ein.
«Unsere Umfrage zeigt, dass die Eurozone weiter in der Krise steckt», kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von Markit. «Wachstum und Nachfrage haben sich weiter abgeschwächt, so dass auch der Jobaufbau nicht in die Gänge gekommen ist.» Für die Europäische Zentralbank (EZB) seien die Umfragewerte eine Enttäuschung. Markit rechnet für das dritte Quartal mit einem Wachstum im Euroraum um 0,3 Prozent und sieht für den Jahresausklang die Gefahr einer abermaligen Abschwächung.
In den grossen Euroländern Deutschland und Frankreich klaffte die Entwicklung auseinander. In Deutschland fiel das Stimmungsbarometer in der Industrie zurück, während es im Dienstleistungsbereich anstieg. In Frankreich fiel die Entwicklung umgekehrt aus. (awp/mc/pg)