Facebook ist so wertvoll wie nie – Aktie steigt über Marke von 45 Dollar
Mark Zuckerberg, Gründer und CEO Facebook.
New York – Nach einem turbulenten ersten Jahr an der Börse hat die Facebook -Aktie ein neues Allzeithoch erreicht. Im Mittwochshandel in New York stieg das Papier auf bis zu 45,09 Dollar und schloss um 3 Prozent im Plus bei 45,04 Dollar. Zuletzt hatte die Aktie beim Börsengang im Mai kurz die 45-Dollar-Marke erreicht, um in den darauffolgenden Monaten auf bis zu 17,55 Dollar abzustürzen.
Facebook ist damit momentan rund 110 Milliarden Dollar wert oder umgerechnet 83 Milliarden Euro. Damit spielt das weltgrösste Online-Netzwerk mit seinen 1,15 Milliarden Nutzern in der gleichen Liga wie Deutschlands grösster Industriekonzern Siemens mit seinen insgesamt rund 400 000 Mitarbeitern.
Werbegeschäft auf Mobilgeräten zieht immer mehr an
Hintergrund des Comebacks von Facebook ist ein immer besser laufendes Werbegeschäft auf Smartphones und Tablet-Computern. Während die mobilen Apps zum Börsengang noch überhaupt kein Geld abwarfen, kamen zuletzt 41 Prozent der Werbeeinnahmen hierher. Video-Werbung wird als nächster Schritt gesehen, der einen Umsatzsprung bescheren könnte. Das hat den Anlegern das Vertrauen ins Unternehmen zurückgebracht.
Der erste Handelstag im Mai vergangenen Jahres war dagegen von einer aufkeimenden Sorge um die Zukunft des Sozialen Netzwerks überschattet worden. Die Banken verschätzten sich zudem bei der Nachfrage nach der Aktie und zu allem Überfluss belasteten technische Pannen des Börsenbetreibers Nasdaq den Start. So herrschte über Stunden Unklarheit bei Investoren, ob sie das Papier nun ge- oder verkauft hatten.
Ausgabekurs Ende Juli wieder erreicht
Es dauerte mehr als ein Jahr, bis Facebook mit neuen mobilen Werbeprodukten aus dem Tal herausfand: Ende Juli erreichte die Aktie schliesslich den Ausgabekurs von 38 Dollar. Von der Erholung profitiert Gründer und Firmenchef Mark Zuckerberg direkt, weil er der grösste Aktionär ist. Der Finanzdienstleister Bloomberg schätzte das Gesamtvermögen zum Dienstag auf 21,3 Milliarden Dollar – fast eine Verdoppelung seit Jahresbeginn. (awp/mc/ps)