Matthews – Im Übernahmekampf unter US-Billigketten hat der Einzelhändler Family Dollar dem Werben von Dollar General eine Absage erteilt. Die fast neun Milliarden US-Dollar schwere Offerte des Konkurrenten werde vom Verwaltungsrat einhellig wegen kartellrechtlicher Bedenken abgelehnt, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Matthews im US-Bundesstaat North Carolina mit. Nach wie vor gebe man dem Angebot von Dollar Tree den Vorzug, hiess es weiter.
Marktführer Dollar General hatte zu Beginn der Woche das Angebot des Rivalen von Dollar Tree übertrumpft, der Ende Juli rund 8,5 Milliarden Dollar auf den Tisch gelegt hatte. Family-Dollar-Vorstandschef Howard Levine sagte, bereits seit Anfang des Jahres habe der Konzern ein Zusammengehen mit Dollar General auf Einsprüche von Wettbewerbshütern abgeklopft. Eine Genehmigung sei unter den gegebenen Bedingungen demnach «wenig wahrscheinlich».
Führender US-Discounter entsteht
Die Billigketten bieten neben Lebensmitteln und Drogerieartikeln vor allem Haushaltswaren und Partyartikel an. Egal, wer letztlich den Zuschlag erhält, entstehen wird einer der führenden Discounter in den USA. Dollar Tree und Family Dollar brächten es gemeinsam auf einen Umsatz von 18 Milliarden Dollar. Sollte Dollar General mit seinem Gebot doch noch erfolgreich sein, würde der gemeinsam Umsatz bei 28 Milliarden Dollar liegen. (awp/mc/ps)